Der Werbeaufwand Schweizer Unternehmen
Werbeaufwand 2008: Aufwärtstrend gestoppt.
Im Jahr 2008 gingen in der Schweiz die Ausgaben für Werbung erstmals seit vier Jahren wieder zurück. 5,796 Milliarden Franken investierten Schweizer Unternehmen in Werbung. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Minus von 1,3 Prozent. Hohe Zuwachsraten verzeichnen die Bereiche Onlinewerbung (+43%), Messen (+9,7%) und die Sonntagspresse (+10,3%). Zu den Verlierern zählen die Kinos (-9,1%) und die Tageszeitungen (-8%). Die Direktwerbung ging um 3 Prozent zurück.
Die Stiftung Werbestatistik Schweiz hat die WEMF AG für Werbemedienforschung mit der Erhebung und Publikation des Werbeaufwandes beauftragt. Die Statistik zeigt die Nettobeträge, welche Werbeauftraggeber in der Schweiz für die Verteilung ihrer Werbung investiert haben. Eine Ausnahme bildet die Internetwerbung, hier wurden die Zahlen von Media Focus herangezogen, die den Werbedruck von Bannerwerbung, Suchmaschinenwerbung und Affiliate Marketing ausweisen.
Rückgang bei den Printmedien
Die weltweite Wirtschaftskrise beeinflusste die Werbeausgaben im Jahr 2008 erst am Rand. Bei den Printmedien sanken die Umsätze nach einem Anstieg in den beiden vorangegangenen Jahren leicht. Die Anzeigenerlöse gingen um 3,3 Prozent zurück. Diese Tendenz ist auf sinkende Einnahmen bei der Tagespresse zurückzuführen. Mit 1.233 Millionen Franken floss zwar noch immer mehr als die Hälfte der Werbeeinnahmen im Sektor Print in die Tagespresse, doch liegt dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr 8 Prozent tiefer.
Radio-, Fernseh- und Kinowerbung im Minus, Plakatwerbung im Plus
Für Fernsehwerbung und Sponsoring von Sendungen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 628 Millionen investiert. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Minus von 1,4 Prozent. Das Ergebnis der Radiosender liegt 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während die Kinowerbung zum zweiten Mal in Folge eingebrochen ist, konnte sich der Bereich Teletext auf dem Vorjahresniveau halten. Bei der Aussenwerbung bleibt die Plakatwerbung mit 358 Millionen Schweizer Franken weiterhin der bedeutendste Bereich.
Messen und Ausstellungen im Aufwind
Adressbücher und Informationswerke lagen 3 Prozent im Plus. Von den total 213 Millionen Franken Umsatz fielen 209 Millionen auf die Adress- und Telefonbücher. Im Bereich Messen und Ausstellungen setzte sich der jahrelange Aufwärtstrend fort. Mit 422 Millionen Franken investierten die Unternehmen fast zehn Prozent mehr in diesen Kanal.
Fast 4.000 Millionen verteilte Mailings
Die Einnahmen der Post und der privaten Verteilorganisationen aus der Verteilung adressierter und unadressierter Werbung betrugen im Jahr 2008 1.269 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Minus von 3 Prozent. Im Jahr 2008 wurden insgesamt 3.980 Millionen adressierte und nicht adressierte Mailings verteilt.
Weitere Informationen und Zahlen finden Sie unter www.werbestatistik.ch.
Quelle: Die Schweizerische Post
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